
Im Ballungsraum Wien leben rund 2,7 Millionen Menschen. Das Verkehrsaufkommen in großen Metropolregionen lässt sich effizient gestalten, wenn alle Verkehrsmittel und die gesamte Infrastruktur in die Verkehrssteuerung eingebunden werden: Straßen in der Innenstadt und im Umland, Autobahnen, S-Bahnen, U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen.
In Wien wird derzeit mit ITS Vienna Region ein neues umfassendes Verkehrsinformationssystem aufgebaut. GEVAS software Austria ist größter Konsortialpartner im Projekt cooperatiV, das die bestehende Verkehrssignalsteuerung optimiert und erweitert.
Mit cooperatiV – V für Vienna – entsteht ein kooperatives Verkehrssystem. Dafür wird die Lichtsignalsteuerung der Stadt Wien mit dem Verkehrsinformationssystem ITS Vienna Region verknüpft. Offene Schnittstellen zum Verkehrsrechner der Stadt, zum rechnergestützten Betriebsleitsystem der städtischen Verkehrsbetriebe, zum Betriebsleitsystem der ÖBB Postbus und später auch zur Verkehrsbeeinflussung der Autobahn koppeln Stadt, Land, Autobahn und ÖPNV.
Verkehrsadaptive Netzsteuerung und ein betreiberübergreifendes Strategiemanagement nehmen direkten Einfluss auf die Verkehrsabwicklung bei IV und ÖPNV. Die eingesetzten Steuerungsverfahren und die Beschleunigung der ÖPNV-Fahrzeuge werden die Qualität des Verkehrsablaufs erheblich verbessern. Zusätzlich zu diesen Kernapplikationen demonstriert cooperatiV, wie weiterführende Anwendungen in ein offenes Steuerungssystem eingebunden werden können. Unter anderem zeigt die Umweltsensitiven Netzsteuerung die Möglichkeiten, mit der verkehrsadaptiven Netzsteuerung wesentlich zur Reduzierung der Feinstaubbelastung der Luft beizutragen. Durch weniger Halten und Wartezeiten, die Verkürzung der Reisezeiten und die Verlagerung von Staus in gut durchlüftete Bereiche des Netzes können Luftverschmutzung und Lärm erheblich gesenkt werden.
Das Ziel von cooperatiV ist ein benutzerfreundliches und übergreifendes Verkehrssteuerungssystem, das bereits über die Kernapplikationen für adaptive Netzsteuerung und ein Strategiemanagement für Stadt, Land, Autobahn und ÖPNV verfügt. Die offene Systemarchitektur und vielfältige Erweiterungsmöglichkeiten schaffen in Wien ein Kompetenzzentrum für Verkehrsmanagement.
Laufzeit: 2008 – 2011
Gefördert vom Österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie